Original Badisch

Französische und österreichische Einflüsse wirken bis heute in der badischen Küche nach, wie sich auch der Austausch mit der Schweiz bemerkbar macht. Ein Merkmal dieser Küche ist, dass sie so viel Freiheit lässt.

Sie ist weiter und offener als anderswo. Sie ist wie die Badener selbst, die das süße Nichtstun lieben und das weitschweifige Erzählen, das sich immer auf den tieferen Sinn des Lebens richtet, wie in den Geschichten von Johann Peter Hebel.  

Baden ist da, wo der Gutedel wächst. Die Rebsorte, die der damalige Markgraf Karl Friedrich von Baden in seiner Studienzeit an der protestantischen Akademie in Lausanne als Chasselas kennenlernte, in seiner Markgrafschaft einführte und ihr diesen deutschen Namen gab.

Der Gutedel, auch „Markgräfler“ genannt, ist der typischste Wein des Markgräflerlandes. Er hat tatsächlich etwas Evangelisches an sich, ist klar, herb und etwas spritzig; genau der Wein, der am besten zu Speck und Rahmkäse passt und der Linzertorte, von der es hierzulande so viele Rezepte gibt wie Familien. Der Gutedel wächst überall, wo im Markgräflerland Wein angebaut wird, wenn er nicht dem Riesling, dem Traminer und Gewürztraminer weichen muss. 

Kochbuch bei Amazon kaufen »