Fridolin Weber:

Constanze Mozarts Vater, der Zeller Amtmann Fridolin Weber, spielte Orgel und Klavier und hatte eine gute Bass-Stimme. Nach der Flucht aus Zell war er am Kurfürstlichen Theater in Mannheim, wo Mozart der Familie Weber begegnete, als Solist, Souffleur und als Notenkopist angestellt. Seine vier Töchter Josepha, Aloysia, Constanze und Sophie unterrichtete er in Klavier und Gesang.

Sie sprachen fließend Französisch und Italienisch. Er spielte Violine, worin ihn sein Bruder Franz Anton noch übertraf, der nebenbei auch ein virtuoser Kontrabassist war. Beide Söhne hatten den Musikunterricht ihres für die Tonkunst begeisterten Vaters, ehemals Amtmann in Zell in Wiesental, genossen. Franz Antons Söhne Fridolin und Edmund erhielten in Wien Unterricht von Joseph Haydn. Beide wurden Musikdirektor. Sein jüngster Sohn Carl Maria von Weber gilt als der Schöpfer der deutschen romantischen Oper.

Ihre Liebe zur Musik, verbunden mit einer in der Familie Weber traditionellen, regen Begabung für das Theater, führten deren Mitglieder fast ausnahmslos auf die Bretter der Bühne und in das Orchester.

Sie wurden berühmte Mozartinterpreten, Teil der „Schikaneder-Compagnie“, der „Weberischen Schauspielgesellschaft“ oder, wie Carl Maria von Webers Mutter, als Koloratursopranistin und Schauspielerin in der Weimarschen Hof-Schauspieler-Gesellschaft, deren Intendant Johann Wolfgang von Goethe war.

Dabei war ihre ärgste Stimmkonkurrentin ihre eigene Stieftochter Marie Theresia Jeannette von Weber, Franz Anton von Webers Tochter aus erster Ehe, Constanze Mozarts Cousine.